Überweisung


Mit der Überweisung wird Geld von einem Bankkonto zu einem anderen Bankkonto transferiert. Der Kontoinhaber beauftragt seine Bank, von seinem Konto einen bestimmten Geldbetrag abzuziehen und diesen einem anhand von Kontonummer und Bankleitzahl vorgegebenen Konto eines Dritten gutzuschreiben. Meist handelt es sich um Überweisungen von einem Girokonto zu einem anderen Girokonto. Überweisungen von Geld können aber auch auf Tagesgeldkonten und von dort zurück zum Girokonto erfolgen, ebenso können Überweisungen zu Kreditkartenkonten ausgeführt werden.

Eine Überweisung, für die der Empfänger eine Zahlungsfrist angegeben hat, gilt erst dann als rechtzeitig ausgeführt, wenn der Geldbetrag auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben wurde. Die Abgabe des Überweisungsbelegs oder die Auftragserteilung im Online-Banking genügt nicht. Überweisungen erfolgen heutzutage kostengünstig im Online-Banking, das rund um die Uhr verfügbar ist. Mit der Eingabe einer individuellen, von der Bank vorgegebenen TAN-Nummer kann die Überweisung sicher ausgeführt werden.

Die Bank muss einen Überweisungsauftrag unverzüglich nach dessen Eingang buchen, die Wertstellung muss taggenau mit dem Zahlungseingang vorgenommen werden. Bei Überweisungen in Euro darf die maximal zulässige Dauer der Überweisung zwischen zwei Banken einen Banktag dauern. Bis Ende 2011 sind allerdings noch drei Banktage erlaubt. Wird die Überweisung in Papierform beauftragt, verlängert sich die Frist um einen weiteren Banktag. Eine einmal erteilte Überweisung kann nicht mehr gegenüber der Bank widerrufen werden, hier hilft nur noch eine Regelung mit dem Zahlungsempfänger. Eilige Überweisungen können als telegrafische Überweisungen oder als Blitzgiro gegen Zusatzgebühr taggleich ausgeführt werden. Überweisungen ins Ausland oder vom Ausland nach Deutschland benötigen statt der üblichen Kontonummer und Bankleitzahl die internationale IBAN-Nummer und den BIC-Code. Beide sind bei der kontoführenden Bank erhältlich. Überweisungen ins Ausland mit mehr als 12.500,- Euro müssen der Bundesbank zur Außenwirtschaftsstatistik gemeldet werden.

Technisch werden Überweisungen derart ausgeführt, dass die Bank des Kontoinhabers die Zahlungsaufträge ihrer gesamten Kundschaft meist gebündelt mehrmals am Tag an die Zentralbank oder eine zentrale Verrechnungsstelle überträgt. Von dort werden die Aufträge an die Empfängerbanken weitergeleitet. Ferner werden die Zahlbeträge zwischen den Banken auf deren Zentralbankkonten verrechnet und entstehende Differenzbeträge auf das Konto der jeweiligen Bank bei der Zentralbank umgebucht. Die beteiligten Banken aktualisieren die Kontoinformationen ihrer Kunden anhand der übermittelten Daten.