Maestro-Karte


Die Maestro-Karte wird von Mastercard Worldwide ausgegeben und gehört zur Produktfamilie Mastercard, Maestro und Cirrus. In Europa gibt es über 7 Millionen Akzeptanzstellen. Die Karte ist an dem Maestro-Logo mit zwei ineinander greifenden Kreisen in blauer und roter Farbe und dem Schriftzug Maestro zu erkennen. Es handelt sich dabei um eine Debitkarte, die den direkten Zugriff auf das Girokonto des Karteninhabers ermöglicht und durch das dort vorhandene Guthaben oder einen Dispositionskredit bestimmt wird. Besteht dort kein Verfügungsrahmen, wird die Zahlung abgelehnt.

Die Karte ist also keine Kreditkarte im herkömmlichen Sinne, da sie selbst keinen Kreditrahmen einräumt. Ihr Einsatz ist grundsätzlich eine Online-Transaktion. Die Karte gibt es seit 1992 und hat in den letzten Jahren einen starken Aufschwung zu verzeichnen und wird als sehr sicheres Zahlungsmittel angesehen. Eine Variante besteht darin, dass die Maestro-Karte noch mit einem EMV-Chip ausgestattet wird und die ausgebende Bank dann keine Autorisierung vorsieht, weil im Chip gewisse Kriterien vorgegeben sind.

In Deutschland sind die Karten auch als EC-/Maestro-Karten bekannt. Mit der Maestro-Karte kann bargeldlos bei den betreffenden Akzeptanzstellen, das sind fast alle Gewerbetreibende in Deutschland, bezahlt werden, ebenso kann Bargeld an fast allen Bargeldautomaten mit Eingabe einer persönlichen PIN bezogen werden.

Im Ladengeschäft wird die Maestro-Karte in ein Kartengerät eingeführt, die PIN eingegeben oder ein Zahlungsbeleg unterschrieben. Wenige Tage danach erfolgt die Belastung des Girokontos. Wichtig ist deshalb, die PIN nicht zusammen mit der Karte aufzubewahren, um bei Verlust oder Diebstahl Missbrauch durch Dritte zu verhindern. Soweit beim Händler ein Beleg unterschrieben werden muss, ist der Betrag zu überprüfen. Geht die Karte verloren oder wird Missbrauch befürchtet, kann man die Karte unter der Notrufnummer 116 116 sperren lassen. Der Karteninhaber kann seine Ausgaben im Kontoauszug seines Girokontos jederzeit überprüfen. Die Zahlungsvorgänge werden hier mit Ort, Datum, Uhrzeit, eventuell Umrechnungskurs und Betrag ausgewiesen. Die Gebühren bestimmen sich nach der ausgebenden Bank oder Sparkasse.